Schulprofil
Das Profil der Schulart Gymnasium
Das Gymnasium führt auf direktem Weg zum Abitur, es schließt mit der allgemeinen Hochschulreife nach der 13. Klasse ab. Damit schafft es die Voraussetzung für jedes beliebige Studium.
Durch breite, vertiefte Allgemeinbildung erschließt gymnasiale Bildung die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven und hilft jungen Menschen, sie in immer komplexeren Zusammenhängen zu verstehen. In Intensivierungsstunden können die Lerninhalte vertieft werden. Obligatorisch ist an allen Gymnasien das Erlernen von zwei Fremdsprachen. Bereits mit Beginn der 6. Jahrgangsstufe setzt die zweite Fremdsprache ein.
Individuelle Schwerpunkte je nach Neigung und Begabung können sowohl durch die Wahl der zweiten Fremdsprache als auch durch die Wahl der Ausbildungsrichtung ab der 8. Jahrgangsstufe gesetzt werden. Im Rahmen der beruflichen Orientierung wird in der 9. Jahrgangsstufe ein einwöchiges Berufspraktikum absolviert. Mit dem Bestehen der 10. Jahrgangsstufe wird gleichzeitig der mittlere Schulabschluss zuerkannt. Individuelle Lernzeitverkürzung als „Überholspur“ (ILV) ist durch Überspringen der 11. Jahrgangsstufe möglich; dieses Jahr kann auch für einen Auslandsaufenthalt genutzt werden.
Eigene Schwerpunkte können durch Wahlpflichtfächer in der Qualifikationsphase der Oberstufe in den letzten beiden Jahren im Rahmen der vorgegebenen Möglichkeiten gewählt werden. Die in der Qualifikationsphase erbrachten Leistungen ergeben zusammen mit der eigentlichen Abschlussprüfung die Abiturnote.
Das Profil des Gymnasium Roth
Das Gymnasium Roth ist ein naturwissenschaftlich-technologisches und neusprachliches Gymnasium. Als erste Fremdsprache lernen alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Jahrgangsstufe Englisch. In der 6. Jahrgangsstufe haben die Schülerinnen und Schüler die Wahl zwischen Französisch und Latein. Zwei Jahre später, also in der 8. Jahrgangsstufe, entscheidet sich – je nach den Interessen des Kindes – die Wahl über den Schulzweig. Der neusprachliche Zweig (SG) setzt sich mit Spanisch fort, die Schülerinnen und Schüler dieses Zweiges erlernen also eine weitere Fremdsprache, während im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig (NTG) der Schwerpunkt auf Chemie, Physik und Informatik gelegt wird (vgl. Übersicht). Ab der 11. Jahrgangsstufe kann Französisch als sogenannte spätbeginnende Fremdsprache statt Latein gewählt werden.
Förderung individueller Begabungen
Ein besonderer Schwerpunkt liegt an unserer Schule auf der Förderung individueller Begabungen und Neigungen. Neben einem breiten Wahlunterrichtsangebot steht besonders interessierten Kindern bereits in der 5. Jahrgangsstufe eine Percussionklasse und eine Forschergruppe zur Wahl. Mit der Spielvereinigung Roth ist die Schule als Stützpunktschule des deutschen Basketballverbandes verbunden. Besonders Begabte können an einem speziellen Zusatzprogramm teilnehmen, Schach spielen oder Pluskurse in Mathematik und Physik belegen. Eine Ferienakademie sowohl in den Oster- als auch in den Sommerferien bietet Unterstützung, ebenso das NachhilfeAngebot „Schüler helfen Schülern“, das durch die SMV vermittelt wird.
Vielfältiges Fahrtenkonzept
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem umfangreichen Fahrtenprogramm. Bereits in der 5. Jahrgangsstufe fahren die Kinder ins Schullandheim, was sich stärkend auf die Klassengemeinschaft auswirkt. In der 8. Jahrgangsstufe nehmen alle Klassen eine Woche am Skilager teil. Durch Partnerschaften mit verschiedenen Schulen im europäischen Ausland und in China findet ab der 8. Jahrgangsstufe ein Schüleraustausch mit Polen, der französischsprachigen Schweiz, mit Tschechien, Spanien, Frankreich und China statt. Weitere Angebote ergeben sich durch das europäische Erasmusprogramm. Im Rahmen der politischen Bildung fahren die 10. Klassen nach Berlin. Mit den Deutschlehrkräften lernen die 11. Klassen Weimar kennen. Als Abschluss der Schulzeit finden am Ende der 12. Jahrgangsstufe Studienfahrten zu wechselnden Zielen statt.
Engagement der SMV
Besonders engagierte Schülerinnen und Schüler können sich in der SMV einbringen, die jedes Schuljahr verschiedene Arbeitskreise anbietet. Der Übertritt an die neue Schule wird durch speziell geschulte Tutoren erleichtert, die den Neuankömmlingen am Gymnasium Roth helfen, sich zurechtzufinden und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Sie bieten gemeinsame Aktivitäten wie etwa ein Klassenfrühstück oder Ausflüge an. Vor den Weihnachtsferien veranstaltet die SMV einen Aktionstag für die gesamte Schule.
Leseförderung
Die gut ausgestattete und zum Lesen einladende Bibliothek des Gymnasiums Roth bildet die Grundlage für das Konzept der Lesestunde in der 5. Jahrgangsstufe. Dabei wird eine Unterrichtsstunde pro Woche der Förderung der Lesekompetenz gewidmet, die Grundlage für den schulischen Erfolg ist. In einem anderen Bereich der Bibliothek stehen (Computer-) Arbeitsplätze bereit, die sowohl für die individuelle Stillarbeit als auch für Team- und Gruppenarbeiten genutzt werden können.
Offenes Ganztagsangebot
Für berufstätige Eltern ist das Angebot der offenen Ganztagsschule interessant. In der Mittagspause bietet die schuleigene Mensa täglich ein abwechslungsreiches Mittagessen an. Anschließend können Kinder durch pädagogisches Personal eines außerschulischen Partners kostenlos bis 16 Uhr betreut werden.
Beratungsmöglichkeiten
Bei Problemen steht ein breites Beratungsangebot zur Verfügung. Jeder findet Unterstützung bei entsprechenden Ansprechpartnern wie der Beratungslehrkraft, der Schulpsychologin, der Schulseelsorge, den Verbindungslehrkräften sowie allen Fachlehrkräften und natürlich der Schulleitung.
Mit der "Individuellen Lernzeitverkürzung" (ILV) bietet das neunjährige Gymnasium die Möglichkeit, die Lernzeit bis zum Abitur pädagogisch begleitet auf acht Jahre zu verkürzen.
Anders als beim klassischen Überspringen nach § 34 GSO werden die Schüler*innen bei der ILV in speziellen Zusatzmodulen in der 9. und 10. Jahrgangsstufe auf das Auslassen der 11. Klasse vorbereitet. Bei erfolgreicher Teilnahme an den Begleitmodulen ist ein Vorrücken auf Probe in die Q12 möglich.
Die eigens für die ILV eingesetzten Lehrkräfte sorgen für die notwendige pädagogische Unterstützung.
Weitere Informationen entnehmen Sie gerne dem beigefügten Flyer.
Das Instrument der ILV richtet sich in erster Linie an Schüler*innen, die aufgrund ihrer Begabung, Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit für eine Verkürzung der Lernzeit geeignet erscheinen und deshalb von der Klassenkonferenz in Jahrgangsstufe 8 eine Empfehlung erhalten.
Die ILV steht aber auch allen anderen interessierten Schüler*innen offen, die eine Verkürzung der Lernzeit beabsichtigen oder in Jahrgangsstufe 11 ein Auslandsschuljahr planen und sich frühzeitig auf den Wiedereinstieg in das bayerische Gymnasium vorbereiten möchten. Vorteil eines Auslandsschuljahres in der 11. Klasse ist neben dem Erwerb von Sprachkompetenz, dass die Schü-ler*innen in der Q12 wieder mit ihren ehemaligen Mitschülern in einer Jahrgangsstufe wären.
Für eine erfolgreiche Verkürzung der Lernzeit sind Leistungsbereitschaft, Motivation und die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten unabdingbar. Nur so kann der Sprung von der Jahrgangsstufe 10 in die Jahrgangsstufe der Q12 erfolgreich gelingen.
In der Jahrgangsstufe 8 werden die Jugendlichen sowie deren Erziehungsberechtigten zunächst umfassend über das Angebot der ILV informiert und beraten (u.a. Schreiben an die Erziehungsberechtigten).
Zum Halbjahr erhalten geeignete Schüler*innen eine Teilnahmeempfehlung.
In den Jahrgangsstufen 9 und 10 besuchen die Schüler*innen, die sich für die Teilnahme an den Förder- und Begleitangeboten der ILV entschieden haben, zusätzlich zum Regelunterricht sog. „Module“ in Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache. In Jahrgangsstufe 10 tritt mit dem „Profilmodul“ ein weiteres Fach hinzu.
Dabei werden die Schüler*innen umfassend betreut, individuell beraten und so gezielt auf das Auslassen der Jahrgangsstufe 11 vorbereitet.
Die Schule bestätigt die regelmäßige und aktive Teilnahme an den Begleitmodulen durch eine Bemerkung im Zeugnis. Unter dieser Voraussetzung und nach nochmaliger intensiver Beratung am Ende der Jahrgangsstufe 10 treffen die Schüler*innen sowie deren Erziehungsberechtigten die Entscheidung über die Lernzeitverkürzung.
Entscheiden sie sich dafür, rücken die Schüler*innen auf Probe in die Jahrgangsstufe der Q12 vor.
Seminare und Studierzeiten
Im wöchentlichen Wechsel findet jeweils ein Seminar als Doppelstunde am Nachmittag nach einem rollierenden System statt. Das Intervall zwischen den schulischen Seminaren ist als Studierzeit das Faches definiert. In freier Zeiteinteilung zuhause oder in Absprache mit dem Modulleiter werden Aufgaben erledigt, die sich aus dem schulischen Seminarunterricht ergeben.
Die Lehrkraft ist innerhalb der Module der ILV Lehrer und Mentor zugleich.
Inhaltliche Ausgestaltung der Module
Die Module dienen nicht der lückenlosen Auseinandersetzung mit den für die Jahrgangsstufe 11 vorgesehenen Fachinhalten und dem Aufbau aller zugehörigen Kompetenzen. Vielmehr erwerben die Schüler*innen anhand ausgewählter Inhalte diejenigen Kompetenzen, die für den Start in die Q12 zentral sind.
Leistungserhebungen sind in den Modulen der ILV nicht vorgesehen.
Der amtliche Fachlehrplan speziell für die Ausgestaltung der Module ist aktuell in Arbeit.
Chancen der Individuellen Lernzeitverkürzung:
- Flexible Lernzeitgestaltung nach Interessens- und Begabungslage
- Besondere Motivation für begabte und leistungsbereite Schüler*innen
- Individuelle Förderung mit persönlicher Begleitung
- Zeitgewinn durch Verkürzung der gymnasialen Lernzeit
Herausforderungen der Individuellen Lernzeitverkürzung:
- zusätzlicher Lern- und Arbeitsaufwand durch Seminare und Studierzeiten (über den regulären Unterricht hinaus)
- Erarbeitung von Fachinhalten ohne unmittelbaren Zusammenhang mit dem jeweils aktuellen Stoff der Jahrgangsstufen 9 und 10
- Notwendigkeit selbstständigen Arbeitens
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