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Gymnasium Roth

naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium

Bibliothek

Aufgrund der im August 2020 beginnenden Sanierungsmaßnahmen an Bau I des Gymnasiums zieht die Bibliothek in Bau II um und ist zwischenzeitlich im Raum 154 (kleine Pausenhalle) zu finden.

Facebook, Twitter, Instagram und Musical.ly. Dies sind nur einige Beispiele für soziale Netzwerke oder Smartphone Apps, mit denen Jugendliche einen Großteil ihrer Freizeit verbringen.

Und mal ehrlich: Der Unterhaltungswert von etwas so Verstaubtem, ja Analogem, wie dem Lesen eines Buches (Begriffserläuterung für Nicht-User: mit einem zusammenhängenden Text bedruckte Seiten aus Papier zwischen zwei mehr oder minder stabilen Deckeln aus Pappe) kann gegen die Lockungen des World Wide Web mit seinen Kommunikations-, Selbstverwirklichungs-, Selbstdarstellungs- und Fremdschämmöglichkeiten doch nur den Kürzeren ziehen, oder?

JUGEND OHNE BUCH titelte demgemäß der Tagesspiegel anlässlich einer Studie der Stiftung Lesen des Bundesbildungsministeriums aus dem Jahr 2008, die sich mit dem Leseverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auseinandersetzte und bestätigte damit die Einschätzung vieler Eltern, Kulturpessimisten und ernüchterter bis melodramatischer Deutschlehrer, die seit Jahren den Untergang der zivilisierten Welt aufgrund der stetig sinkenden Lesekompetenz ihrer Schüler prophezeien.

Natürlich ist die vorangegangene Darstellung der Gegebenheiten offenkundig überspitzt, doch ist nicht zu leugnen, dass dem Buch in den vergangenen Jahrzehnten durch die neuen Medien ernsthafte Konkurrenz erwachsen ist. Das Buch scheint trotz dem Trend gegenläufiger Phänomene wie der Edelstein-, Silber- oder Panem-Reihe bei Schülern mehr und mehr aus der Mode zu kommen. Zwar „lesen" Jugendliche auch bei der Nutzung digitaler Medien, doch kann das Lesen eines — womöglich fehlerstrotzenden — Beitrags auf Twitter oder Facebook wirklich mit dem von Belletristik oder Sachliteratur gleichgesetzt werden? Die viel beachtete PISA-Studie erteilt dieser Frage eine klare Absage, belegt sie doch, dass  es um die Fähigkeit deutscher Schüler, Texte zu durchdringen, ihre Kerninhalte und -zusammenhänge zu erfassen und sie strukturiert wiederzugeben, mitunter recht bescheiden bestellt ist. Doch sind es gerade diese Kernkompetenzen, die den Zugang zu Bildung eröffnen und deshalb vor allem an einem Gymnasium in besonders hohem Maße vermittelt und gefördert werden sollten.

Um das Interesse und die Freude der Schülerinnen und Schüler am Lesen (wieder-)zuerwecken und zu erhalten, müssen aber auch entsprechende Rahmenbedingungen vorhanden sein. Lesen soll von den Jugendlichen nicht als Plagerei, sondern als etwas Angenehmes und Unterhaltsames wahrgenommen werden, wozu es jedoch einer einladenden Leseatmosphäre bedarf.  Eine solche hat das GYMNASIUM ROTH mit der Neugestaltung seiner BIBLIOTHEK im Jahre 2011 geschaffen. Große, rote Sitzsäcke laden seitdem zum Lümmeln und Schmökern ein. Gemütliche Sitzgruppen, großzügige Tische und Computerarbeitsplätze, die mit modernen PCs ausgestattet sind, ermöglichen den Schülerinnen und Schülern konzentriertes Lesen, Lernen und Recherchieren.

Neben einem sehr  respektablen Sortiment an Fachliteratur aus den einzelnen Fachbereichen verfügt die Bibliothek auch über einen große Abteilung für Kinder- und Jugendliteratur, die stetig aufgestockt und aktualisiert werden.

Und die Frequentierung der Bibliothek durch die Schülerinnen und Schüler bescheinigt den Erfolg des Projekts „Schulbibliothek" am GYMNASIUM ROTH. Die Schulbücherei ist während des Vormittags durchgehend geöffnet und zahlreiche Schülerinnen und Schüler verbringen nicht nur ihre Freistunden, sondern auch ihre Pausen in den gemütlichen Räumlichkeiten. Die fünften Klassen halten sich sogar mindestens eine Unterrichtsstunde pro Woche verbindlich in der Bibliothek auf, um sich dort im Zuge des im Rahmen der Leseförderung stattfindenden Projekts „Lesen" voll und ganz eben diesem zu widmen.      

Diese Entwicklungen am GYMNASIUM ROTH erwecken doch durchaus die Hoffnung, dass die Rettung der abendländischen Kultur allen Unkenrufen zum Trotz gelingen kann und auch in unserer digitalen Zukunft eine JUGEND MIT (!) BUCH die Regel und nicht die Ausnahme von derselben sein wird.